Eyerund-Stiftung erhöht Kapital um 107.000 Euro

Bedankten sich für die Unterstützung durch die Stiftung mit einem Tanz (v.l.): Gordon Chanayireh, Wilfred Agana und Margaret Lariba Arnheim, in Münster lebende Ghanaer.

Bedankten sich für die Unterstützung durch die Stiftung mit einem Tanz (v.l.): Gordon Chanayireh, Wilfred Agana und Margaret Lariba Arnheim, in Münster lebende Ghanaer.

"Die Zinsen sind ja wegen der Finanzkrise zurzeit nicht sehr hoch…", überlegte Weihbischof em. Friedrich Ostermann. Dennoch freute er sich am Mittwoch (14.04.2010) über den Entschluss von Hans-Georg Eyerund, das Kapital ihrer Stiftung um 107.000 Euro auf jetzt 424.000 Euro zu erhöhen.

Die Eyerund-Stiftung war im Dezember 2002 mit dem Ziel gegründet worden, die Partnerbistümer der Diözese Münster im Norden Ghanas mit Entwicklungs- und Pastroralprojekten zu unterstützen.
Schul-, Bildungs- und Gesundheitsprogramme

"Ich bin froh, weiteres Geld für die Stiftung entgegennehmen zu können", sagte Ostermann, Vorsitzender der Einrichtung, im Kachelzimmer des St.-Paulus-Domes. "Wir können damit Menschen in Nord-Ghana zu mehr Eigenständigkeit verhelfen." Denn die Unterstützung sei vor allem als Hilfe zur Selbsthilfe gedacht. So seien in dem westafrikanischen Land bislang Schul-, Bildungs- und Gesundheitsprogramme sowie der Bau kirchlicher Gemeindezentren und sozialer Einrichtungen gefördert worden.

"Wir sind damals mit einem Programm zur politischen Bildung gestartet", erläuterte die Projektbeauftragte Hildegard Luhmann. "Rund 2500 Menschen haben es damals durchlaufen." Das Hauptarbeitsfeld vor Ort sei aber die Herstellung der heimischen Sheabutter. "Die Produktionsstätten waren nicht gut ausgestattet, die Vermarktung lief nicht gut", erinnerte sich Ostermann. Sieben neue Betriebe konnten in den Partnerdiözesen errichtet werden. "Durch ein Darlehen ermöglichen wir zudem, dass genug Sheabutter-Nüsse gekauft werden können."

Generatoren sollen 100 Dörfer mit Strom versorgen

Das ist aber längst nicht alles. Bevor Hans-Georg Eyerund den Scheck über die Zustiftungssumme unterschrieb, erzählte Friedrich Ostermann von dem Brief, den er einen Tag zuvor vom Erzbischof der Diözese Tamale in Nord-Ghana mit der Bitte um Hilfe erhalten hatte. "Man ist vor Ort daran interessiert, die Jatropha-Pflanze anzubauen", zitierte der Geistliche aus dem Schreiben.

Das aus ihr gepresste Öl soll zu Biodiesel verarbeitet werden und die damit angetriebenen Generatoren sollen - wenn möglich - irgendwann 100 Dörfer in Nord-Ghana mit Strom versorgen. Ein weiterer Wunsch aus dem afrikanischen Land bezog sich auf das lokale Radiosystem, das man erweitern möchte.
"Glaube wird sichtbar durch das gute Werk"

"Der Glaube wird nur sichtbar durch das gute Werk", erläuterte Hans-Georg Eyerund seine Beweggründe, die Stiftung ins Leben zu rufen. Ostermann habe ihn damals angesprochen. Basis sei die Bistumspartnerschaft zwischen Münster und Nordghana gewesen, die seit mehr als 25 Jahren und aus regem Kontakt zwischen den jeweils 29 Gemeinden besteht. Ostermann: "Das alles wollten wir auf größere Füße stellen. Wir mussten eine Stiftung haben."

Er nannte den Stifter einen "Glücksfall für das Bistum Münster und die Kirche in Ghana". Man dürfe dankbar registrieren, was seit der Gründung der Bistumspartnerschaft mit Hilfe vieler Pfarrgemeinden in dem westafrikanischen Land geschehen sei. Wilfred Agana, in Münster lebender Ghanaer, nannte das Engagement ein besonderes "Beispiel der Nächstenliebe". "Wir sind sehr dankbar für diese Unterstützung. Die Projekte tragen zur Verbesserung der Lebenssituation in meiner Heimat bei."

Text und Foto: Andrea Kutzendörfer in kirchensite.de

 

 

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