Bischof aus Nordghana informiert sich über Vorhaben der Eyerund-Stiftung

Über aktuelle Entwicklungen in Münsters fünf Partnerbistümern in Nordghana haben sich der Vorstand der Eyerund-Stiftung und Bischof Richard Baawobr aus der Diözese Wa ausgetauscht. Der Bischof aus Nordghana ist anlässlich des Weltmissionsmonats derzeit im Bistum Münster zu Gast. Die Eyerund-Stiftung unterstützt Projekte in seiner Heimat, eine der ärmsten Regionen des Landes. Gefördert werden vor allem wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklungen im Bereich der Gesundheitspflege, Schulbildung und beruflichen Ausbildung.

Bei dem Austausch, an dem auch Weihbischof Dr. Stefan Zekorn als Stiftungsvorsitzender teilnahm, wurde über eine mögliche Wiederaufnahme des „Sheabutter-Projektes“ gesprochen. Dieses unterstützt Frauen auf dem Land, die unter großen Risiken Nüsse sammeln und verarbeiten. Die Frauen können oft weder lesen noch rechnen, liegen mit ihrem Einkommen unterhalb der Armutsgrenze und sind abhängig von den Händlern, die den Preis für die gesammelten Shea-Nüsse und die hergestellte Shea-Butter einseitig festsetzen. Damit sich die Frauen in Genossenschaften organisieren und so selbstbewusst verhandeln können, hat die Eyerund-Stiftung viele Workshops und Seminare für die Frauen angeboten und Mittel zur Vergabe von Kleinkrediten zur Verfügung gestellt.

Vor Ort arbeitet die Stiftung eng mit der Nichtregierungsorganisation Teppia zusammen, die sich sowohl der politischen Bildung als auch Projekten der Entwicklungszusammenarbeit widmet. Eine derzeit von TEPPIA beauftragte Untersuchung soll herausfinden, wie die katholische Kirche in Nordghana an der nachhaltigen Entwicklung der Shea-Wirtschaft und damit auch der Stärkung der Rolle der Frauen mitwirken kann. Bischof Baawobr und die Vorstandsmitglieder waren sich einig, dass das Projekt nur funktionieren kann, wenn die beteiligten Frauen in alle Entwicklungsschritte einbezogen werden.

Bei der Vorstandssitzung der Eyerund-Stiftung wurde zudem Lisa Rotert als neues Vorstandsmitglied begrüßt. Sie folgt auf Dr. Ralf Hammecke. Weihbischof Zekorn freute sich über die Bereitschaft Roterts, die als Geschäftsführerin des Diözesankomitees der Katholiken im Bistum Münster tätig ist. Die Partnerschaft mit Nordghana wurde vor 40 Jahren vom Diözesankomitee der Katholiken ins Leben gerufen.

Text/Foto: Ann-Christin Ladermann, Bischöfliche Pressestelle
13.10.2021

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