Wasserversorgung für das angebliche „Hexenlager“ Kukuo
Wasserversorgung für das angebliche „Hexenlager“ Kukuo Eines der Merkmale in fast allen ethnischen Gruppen der ghanaischen Kultur sind ist der Hexenglaube und die Praxis der Hexerei. Das Phänomen ist so tief verwurzelt, dass einige Gemeinden in der nördlichen Region Ghanas als "Hexenlager" eingestuft wurden. In diesen Gemeinschaften leben Männer und Frauen, von denen angenommen wird, dass sie andere verhext haben, unter der Führung einer traditionellen Autorität oftmals unter schrecklichen Bedingungen unter Mißbrauch ihrer Grundrechte und Freiheiten. Obwohl alle angeblichen Hexen und Zauberer Berichten zufolge feststellten, dass sie unschuldig an den Anschuldigungen waren und exorziert und gereinigt wurden, entschieden sie sich dennoch, im Lager zu bleiben, anstatt in ihre ursprünglichen Gemeinschaften zurückzukehren, um nicht stigmatisiert zu werden und aus Angst vor neuen Angriffen. So wurden sie zu sicheren Orten.
Kukuo - ein angebliches Hexenlager - ist eine der ältesten Gemeinden im Nanumba South District im Norden Ghanas mit einer Bevölkerung von fast 1.500 Einwohnern. Es dient seit mehr als 100 Jahren als Zuhause für 100 Frauen und ihre Kinder. Kukuo ist eines der am stärksten benachteiligten Gebiete im District. Die Wohnsituation, die Lebensmittelversorgung und die Bildungsmöglichkeiten sind in der Regel völlig unzureichend. Die schlechte Hygiene wird durch eine bisher fehlende Wasserversorgung vor Ort begünstigt.
Die Hans-Georg und Gisela Eyerund-Stiftung hat durch die Finanzierung eines Wasserversorgungssystems mit einem Bohrloch und einem Wassertank im Sommer 2022 zur Verbesserung der Situation beigetragen.